SOFORT ERHÄLTLICH.
Eine wilde Fantasie, Geräusche im Haus oder Geschwister, die einem Streiche spielen - so viel schürt unsere Angst in der Dunkelheit. Aber Eule und Lulus neue Freundin Mimmi wissen Rat.
"Kein Grund, mich hier zu fürchten, keiner weit und breit,
bin immer gut beschützt und stets in Sicherheit."
»Manchmal ist die Dunkelheit richtig unheimlich«, sagte Lulu. »Letzte Nacht wollte ich einschlafen, aber ich habe die ganze Zeit knackende Geräusche gehört, so als würde jemand hin und her laufen.«
Die Eule lachte. »Huh-huh! Das hat mir auch Angst gemacht, als ich klein war. Meine Großmutter war eine sehr weise alte Eule, und sie hat mir erklärt, dass sich das Haus mit diesen Geräuschen für die Nacht bereit macht. Dein Haus muss den ganzen Tag fest und aufrecht stehen, da möchte es sich nachts auch ein bisschen ausruhen.
Versuch du mal, ins Bett zu gehen, ohne irgendein Geräusch zu machen. Ich wette, das schaffst du genauso wenig.«
Louise L. Hay half den Menschen ihr Leben lang, ihr Potenzial an Selbstheilung und innerem Wachstum zu leben. Ihre Werke sind in 25 Sprachen übersetzt und in 33 Ländern erschienen. Die Lulu-Geschichten hat sie geschrieben, um Kinder in ihre Kraft zu bringen.
SIE SAGT: Auch diese Geschichte von der Angst in der Dunkelheit habe ich geschrieben, um Kindern dabei zu helfen, mit einem starken Selbstwertgefühl und viel Mut aufzuwachsen.
Als Erwachsene vergessen wir manchmal, dass die Kinder von heute mit erheblich mehr Themen zu tun haben als wir in ihrem Alter. Sie werden ständig in die Situation gebracht, Entscheidungen treffen zu müssen, und mit Nachrichten über den kritischen Zustand der Welt bombardiert. Wie Kinder mit diesen Herausforderungen umgehen, ist ein direkter Ausdruck davon, wie sie mit sich selbst klarkommen. Je mehr ein Kind sich selbst liebt und respektiert, desto leichter wird es ihm fallen, die richtigen Entscheidungen zu treffen.
Es ist wichtig, dass wir als Eltern unseren Kindern ein Gefühl von Unabhängigkeit, innerer Kraft und das Wissen mitgeben, dass auch sie einen Unterschied dabei machen können, wie sich die Geschicke der Welt entwickeln. Tun Sie Ihrem Kind ebenso Gutes wie sich selbst. Denken Sie daran: Niemand hat das »perfekte Kind« oder »die perfekten Eltern«. Man kann nicht nur die »richtigen« Entscheidungen treffen. Und vergessen Sie nicht, dass wir alle einmal vor diesen Entscheidungen standen. Es gehört einfach zum Lernprozess und Erwachsenwerden dazu. Lieben Sie Ihr Kind bedingungslos, und – vor allem – lieben Sie sich selbst bedingungslos.
Dann dürfen Sie miterleben, wie Wunder geschehen!
In Liebe,
Louise L. Hay
»Hör mal, Lulu«, sagte ihr Vater, »das nächste Mal, wenn du solche Angst hast, mach einfach die Augen zu und denk an einen wunderschönen Ort, an dem du gerne wärst. Das wird dir helfen. Wenn ich mich früher in der Dunkelheit gefürchtet habe, dann habe ich mir immer vorgestellt, ich sei ein Kapitän auf hoher See. Da ist meine Angst schnell verflogen.«
Er gab Lulu einen Schmatz auf die Stirn, und ihre Mutter brachte ihr ein Glas Wasser, das sie auf das Nachtkästchen stellte.
Barry stand immer noch in der Tür und kicherte jetzt.
»Angsthase«, flüsterte er und rannte dann zurück in sein Zimmer.
Ihre Eltern gaben Lulu noch einen Gutenachtkuss und gingen in ihr eigenes Schlafzimmer.
Nun war Lulu wieder allein im Dunkeln. Draußen strichen die Zweige des Baums über das Fenster. »Mimmi«, sagte Lulu, »wir stellen uns jetzt vor, dass wir woanders sind, und vielleicht haben wir dann ja nicht mehr so viel Angst, wie Papa gesagt hat.«
Lulu schloss die Augen und forderte Mimmi auf, ihre Augen ebenfalls zu schließen. Danach stellte sie sich vor, sie würde auf einer großen Wiese spielen, einer Wiese mit den schönsten Blumen, die sie je gesehen hatte. Mimmi war bei ihr, und sie war genau so groß wie Lulu.
»Ach, Lulu«, rief Mimmi, »das ist aber ein wundervoller Ort! Am liebsten würde ich für immer hier bleiben.«
Auch Lulu gefiel die Wiese sehr. Die Sonne schien, die Blumen dufteten so süß, und die Vögelchen sangen fröhlich in den Bäumen. Auf einem Ast saß eine freundliche Eule mit einem Strohhut. Sie flog vom Baum herab und setzte sich in der Nähe von Lulu und Mimmi auf einen Baumstumpf.
»Huuuuh! Huuuuh! Wer seid ihr denn?«, wollte die Eule wissen.
»Ich heiße Lulu, und das ist meine Freundin Mimmi«, entgegnete Lulu.
»Freut mich, euch kennen zu lernen«, sagte die Eule. »Wir bekommen hier selten Besuch.«
Lulu erzählte, wie sehr sie und Mimmi sich vor der Dunkelheit fürchteten und dass die Wiese ein viel besserer Ort sei.
»Nun ja«, meinte die Eule, »meistens haben die Menschen vor den Dingen Angst, die sie nicht verstehen. Nehmen wir zum Beispiel die Dunkelheit. Dunkelheit ist eigentlich eine feine Sache du musst dich nur mit ihr anfreunden.«
»Wie macht man das?«, fragte Mimmi.
»Indem man sie kennen lernt«, antwortete die Eule. »Lasst uns zum Wasserfall spazieren, da erzähle ich euch mehr.« (...)