AMRA Verlag

Lebenspuls Massage

Zur Verbesserung und Entgiftung des Blutkreislaufs


24,95 €

inkl. MwSt. zzgl. evtl. Versandkosten


Auch lieferbar als eBook:


EPUB-Format

Art.Nr.: A47232
Autor:  Mantak  Chia
Mantak Chia
Umfang: 320 Farbseiten
Einband: Broschierte Ausgabe mit Fadenheftung
Coverdownload: Link zum Herunterladen

»Wenn das Chi sich bewegt, fließt das Blut, wenn das Chi stagniert, gerinnt das Blut.«
Taoistische Lebensweisheit

Lebenspuls Massage ist eine alte taoistische Praxis, die eine neue Dimension von Heilung eröffnet. Sie aktiviert den Puls des Lebens im Körper, indem sie mit der flüssigen Blutsubstanz als Medium der Vitalenergie arbeitet. Dadurch stellt sie die optimale Herzkreislauffunktion wieder her und harmonisiert das subtile Gleichgewicht zwischen Geist und Materie im Körper, beruhigt das Herz und die Gedanken und eröffnet eine tiefere Verbindung mit dem inneren Selbst. Sie spült Gifte heraus, öffnet verengte Blutgefäße und erhöht den Energiefluss im gesamten Körper.

Mantak Chia zeigt in diesem Buch erstmals, wie man die Selbstheilungstechniken der Lebenspuls Massage nutzt. Sie finden darin zahlreiche Übungen und Behandlungsmethoden, um den Blutfluss im Körper neu auszurichten und im Gleichgewicht zu halten. Demonstriert werden auch Techniken zum Ausgleich von Emotionen, zur Stressbewältigung und der Beobachtung des Körpers, um Krankheiten zu beheben sowie auf Unausgewogenheiten zu reagieren, bevor sie sich Ausdruck verschaffen.

Durchgehend farbig – mit anatomischen Tafeln!

Mantak Chia, weltberühmter Meister des Qi-Gong, lernte bei buddhistischen Mönchen in Thailand, bevor er westliche Anatomie und Medizin studierte und chinesische Meister ihn geheime Techniken des Umgangs mit der inneren Kraft lehrten. Er unterrichtete bereits Zehntausende von Menschen auf der ganzen Welt in taoistischen Heilmethoden.

INHALT
Lebenspuls-Massage in der Praxis
Einführung
1 Der kosmische Puls des Universums, Ursprung der pulsierenden Sterne
2 Das Kreislaufsystem
3 Lebenspuls-Massage-Training: Übungen zur Vorbereitung der Praxis
4 Den Puls pumpen
5 Beginn der Lebenspuls-Massage: Lebenspuls-Massage-Ablauf (Teil 1)
6 Aktivierung des Hauptpulses: Lebenspuls-Massage-Ablauf (Teil 2)
7 Ausgleich der Organpulse: Lebenspuls-Massage-Ablauf (Teil 3)
8 Ausgleich der peripheren Pulse: Lebenspuls-Massage-Ablauf (Teil 4)
9 Aktivierung und Ausgleich der Rückenpulse: Lebenspuls-Massage-Ablauf (Teil 5)
Anhang 1: Beobachten des Pulses aus Sicht der chinesischen Tradition
Anhang 2: Behandlung gesundheitlicher Unausgewogenheit mit der Lebenspuls-Massage
Anhang 3: Verzeichnis der Hauptarterien
Danksagung
Literaturempfehlungen
Über die Autoren
Das System des Universal Healing Tao und seine Ausbildungsstätten
Register

EINFÜHRUNG
Lebenspuls-Massage ist eine Heilmethode zur Aktivierung der vitalen Pulse des Körpers. Es ist eine alte taoistische Heilungspraxis, die eine fortgeschrittene Ebene der traditionellen Chi Nei Tsang-Bauchmassage darstellt und eine neue Dimension von Heilung eröffnet. Wir nutzen unsere vitale Essenz aus Blut und Chi, um die Gesundheit unserer Organe und ihre Funktionen zu verbessern, zu stärken und auszugleichen.
Zunächst werden die vitalen Pulse des Bauchzentrums lokalisiert und aktiviert, um die Energiezufuhr zu den Organen zu verstärken. Danach werden zum Ausgleich die zweiundfünfzig Pulse des Körpers mit dem Hauptpuls des Nabels und dem Zentrum der Aorta/Hauptschlagader synchronisiert, um eine Optimierung des Blutkreislaufs zu erreichen. Diese generelle Körperbehandlung löst arterielle Spannungen, um entweder zu hohen oder zu niedrigen Blutdruck auszugleichen. Sie spült Gifte heraus, öffnet verengte Blutgefäße und verstärkt den Blut- und Chi-Fluss im gesamten Blutkreislauf und in den Organen.
Indem die Lebenspuls-Massage mit der flüssigen Blutsubstanz als Medium unserer vitalen Energie arbeitet, stellt sie die optimale Herzkreislauffunktion wieder her und harmonisiert sie zugunsten eines allgemein besseren Gesundheitszustands. Diese Arbeit harmonisiert außerdem die subtile Balance zwischen Geist und Materie im Körper, beruhigt das Herz und die Gedanken und eröffnet eine tiefere Verbindung mit dem inneren Selbst.

BLUT UND CHI
Blut und Chi sind die grundlegenden im Körper zirkulierenden Energien. Ihre Beschaffenheit und ihre Bewegung bilden die theoretische und praktische Grundlage für alle chinesischen Heilkünste. Blut und Chi fließen Seite an Seite durch den Körper, wo auch immer Energiekanäle und Blutgefäße parallel zueinander verlaufen. Eine bedeutsame Redensart hält ihre Beziehung zueinander so fest: »Wenn sich das Chi bewegt, fließt das Blut, wenn das Chi stagniert, gerinnt das Blut.«
DAS BLUT: Blut ist eine hochverdichtete Form von Chi oder Lebensenergie, das aus einer Verbindung von Chi-Energie mit dem entsteht, was wir essen, aber auch mit dem vorgeburtlichen Chi, also der Urkraft, und dem Chi aus der Luft, die wir einatmen. Der Fluss und die Funktion des Blutes sind von der modernen Medizin gut kartografisch erfasst. Arterielles Blut bringt Nährstoffe, Sauerstoff und nahrhaftes Chi zu allen Körperzellen, venöses Blut, das Nährstoffe und Sauerstoff bereits an das Gewebe abgegeben hat, kehrt zum Herz zurück und enthält Kohlendioxid, das von der Lunge abgebaut wird. (Abb. 1.1.)
Blut hat auch eine stark symbolische Bedeutung, die tiefgehend mit Leben und Tod assoziiert wird. Grundlegend für jede Existenz, ist die symbolische Bedeutung von Blut im Laufe der Geschichte stets mit der familiären Abstammung, Blutsbanden, kulturellen Ritualen, philosophischen und natürlich medizinischen Aspekten verbunden. Von den Opfergaben in vielen Traditionen bis hin zur Blutübertragung in kulturellen Ritualen und dem Aderlass in der Medizin wird dem Blut eine reine und eine unreine Kraft zugeschrieben. In der Alltagssprache gibt es entsprechend viele Redewendungen, die auf die Bedeutung von Blut verweisen.
Blut wird von einer eigenen Intelligenz bewegt. Es bedeutet gleichzeitig Essenz und Existenz, es zeigt uns, wo Krankheit beginnt, und bringt auch die notwendigen Heilstoffe dorthin, wo sie benötigt werden. Indem man mit seinem lebendigen Fluss arbeitet, kann die körpereigene Apotheke ihre Aufgabe erfüllen. Ein gesunder Puls erzeugt einen optimalen Blutfluss und ist ein fundamentales Element guter Gesundheit. Die Lebenspuls-Massage ist eine Heilmethode, die darauf gerichtet ist, das Blut frei fließen zu lassen, zu aktivieren und zu harmonisieren und das Gewebe und die Organe des Körpers zu reinigen, zu nähren und zu regenerieren.
DAS CHI: Chi ist die Antriebskraft im Blut, macht es lebendig und energetisch und stellt die Kraft zur Verfügung, die den Blutfluss durch den Körper ermöglicht. (Abb. 1.2.) Blut und Chi haben eine enorme Heilkraft. Sie sind voller Nährstoffe und Energie und können auf natürliche Weise und in Fülle durch den Körper fließen. Probleme mit beiden vitalen Energien entstehen, wenn ein Mangel herrscht, sie zu heiß sind, zu kalt, stagnieren oder sich nicht kraftvoll genug bewegen.
Die Lebenspuls-Massage ist eine wirkungsvolle Behandlung zur Regulierung und Zusammenarbeit dieser beiden Energien.

WARUM DAS BLUT LANGSAMER WIRD
Viele Faktoren, einschließlich der folgenden, können den Blutfluss beeinträchtigen:
• Physische Hindernisse in den Blutgefäßen: Dabei kann es sich um Ablagerungen, Gifte, Bakterien, Viren, Blutklumpen oder Verengungen handeln.
• Strukturelle Verengungen von Faszien, Gewebe, Nerven und/oder der Anordnung von Muskelfasern der Gefäße: Solche Verengungen entstehen meist durch Verspannung, ausgelöst beispielsweise durch Stress.
• Ungleichgewicht des autonomen Nervensystems, das zu hohen oder zu niedrigen Blutdruck hervorruft.
Die Lebenspuls-Massage löst mechanische Blockaden auf, befreit von Giften und emotionalen Belastungen. Sie spült das Blut und verstärkt den Blut- und Chi-Fluss zu den Organen zugunsten optimaler Gesundheit. Letztlich balanciert und synchronisiert die Lebenspuls-Massage die Pulse und den Blutdruck, indem sie auch die Gefühle ausgleicht.

ZIELE DER LEBENSPULS-MASSAGE
Das Hauptziel der Lebenspuls-Massage besteht darin, Blockaden im Blutkreislaufsystem ausfindig zu machen und herauszufinden, wo sie herkommen – gewöhnlich von Adern, die aufgrund von angesammeltem Fett und durch Gifte verengt sind. Dazu gehören auch Blockaden, die sich durch Stress und wegen negativer Gefühle, aus Mangel an Hygiene oder durch Umweltfaktoren aufgebaut haben. Angesammelte Gifte blockieren und verlangsamen alles.
Wenn arterielles Blut nicht gut fließt, dann betrifft das ebenso das zurückfließende, venöse Blut. Dies kann bis hin zur Stagnation führen. Das Herz erhält Blut direkt von der Leber, die das aus den anderen Organen zurückfließende Blut filtert. Ist dieses Blut voller Gifte, dann sammelt es sich im Herz und kann es blockieren. Je mehr Gifte sich sammeln, umso schwieriger ist es, sie wieder loszuwerden. Daher ist es das vorrangige Ziel, Ablagerungen, Verdrehungen, Knoten, Verspannungen, Blockaden und Gase zu klären und aufzulösen. All das hilft, Blockaden zu entfernen, und ermöglicht auf diese Weise, dass Blut und Chi, Nahrung, Sauerstoff und Abwehrstoffe frei fließen können.
Wenn der Fluss von Blut und Chi blockiert ist, können die roten Blutkörperchen keine Nährstoffe mehr transportieren oder die Zellen versorgen – und das ist dann eine Frage von Leben und Tod. Alles wird blockiert, und die Abwehrkräfte sind eingeschränkt, da die Blutgefäße keine Nährstoffe übertragen können, die Lymphe nicht entsorgen können. Die Stammzellen können die beschädigten Zellen weder ersetzen noch reparieren. Die Kapillare sind so klein, dass sie nur jeweils eine neue Zelle hineinlassen, und können somit leicht blockiert werden. Deshalb ist es wichtig, sich Zeit zu nehmen, um das ganze System zu klären und zu balancieren.

DER PULS IN UNS
Puls bedeutet Leben. Unser Puls wird entfacht vom vorgeburtlichen Puls des Kosmos im Moment der Empfängnis – Leben entzündet sich, wenn die Pulse von Ei, Spermium und aus dem Kosmos in einem Feld elektromagnetischer Energie zusammenkommen und mit einer einzigartigen, genetischen Information geladen sind. Der ursprüngliche Puls schlägt bereits in den ersten Zellen. Sie kommen zusammen, teilen sich und bilden den embryonalen Körper aus dem zentralen Puls des Nabelgewebes. Noch bevor das Herz und andere Organe gebildet sind, entwickelt sich ein schraubendes Pulsieren, das Energie und Blut aus dem zentralen Puls heraus verteilt. Der Puls ist die Bewegung unserer vitalen Essenz, und der Puls agiert als Pumpe, die die energetische Kombination aus flüssiger Materie (Blut) mit flüchtiger Energie (Chi) in jeden Teil des Körpers bringt. Der ursprüngliche Puls ergießt die vorgeburtliche Energie des Universums in alle Körperstrukturen und -funktionen.

DER PULS WANDELT MATERIE ZU NICHTMATERIE
Mit jedem Pulsschlag durchläuft Blut fortschreitende Ebenen der Verfeinerung und ändert dabei seine Beschaffenheit von Flüssigkeit zu Dampf. Der flüssige Aspekt des Blutes ist demnach die Schnittstelle zwischen dem festen Zustand des physischen Körpers und dem unsichtbaren, gasartigen Zustand des Chi. Wie wir gesehen haben, bewegt das Chi das Bewusstsein des Blutes, was sich in der Bewegung des Pulses durch den ganzen Körper in Entsprechung zum inneren Rhythmus des Körpers zeigt. Diese Bewegung reagiert auf Druck auf einen Pulspunkt und breitet sich in der wellenartigen Bewegung eines schraubenden Wirbels aus.

DIE BLAUPAUSE IM NABEL
Von Beginn der embryonalen Entwicklung an pulsiert die Zellbewegung in einem grundlegenden Rhythmus von Leben, angetrieben vom ursprünglichen Chi-Puls. Die zusammenwirkenden Faszien im Nabel und in der Nabelschnur bilden ein wirbelndes Verbindungsnetz, das allen Systemen des Körpers ihren Platz zuweist. Dieses Netz kann die Blaupause des Lebens sein, Krankheit oder Tod, abhängig davon, wie ausgeglichen oder balanciert es ist. Als Behältnis aller Körperflüssigkeiten verbreitet dieses Netz die fließende Essenz unserer Existenz und ermöglicht so, dass Nahrung und Informationen der Ahnen in alle Zellen übertragen werden. Die Bedeutung des Nabels im Zentrum des Netzes liegt darin, dass er die Schnittstelle zur Kommunikation zwischen dem Vorgeburtlichen, dem Bauchhirn und unserem Bewusstsein ist. Die Praxis der Lebenspuls-Massage kombiniert Elemente unterschiedlicher Traditionen, einschließlich der traditionellen thailändischen Medizin, dem traditionellen Chi Nei Tsang, der traditionellen chinesischen Philosophie und dem klassischen Taoismus.

ELEMENTE DER LEBENSPULS-MASSAGE AUS DER TRADITIONELLEN THAILÄNDISCHEN MEDIZIN
In Thailand wird die Thai-Medizin Nuad Thai genannt, was so viel heißt wie »Die alte Art, mit den Händen zu heilen«. Die vielen Arten der Heilung entstammen diversen Lehren aus buddhistischen Tempeln und Palästen und aus ländlichen Dörfern. Eine Vielfalt von Techniken wurde mündlich von Generation zu Generation überliefert. Dabei haben die Praktizierenden ihre persönliche Erfahrung und ihr Wissen an ihre Familien und Schüler weitergegeben. Diese vielfältigen Traditionen entwickelten sich zu einem umfassenden Heilsystem und zu der einzigartigen thailändischen Art, Gesundheit innerhalb einer Gemeinschaft aufrechtzuerhalten. Traditionen aus benachbarten Zivilisationen trugen zum Reichtum der thailändischen Praktiken bei, wie das Wissen um die Energiebahnen. Das Strecken der Lymphbahnen und Gelenke mit passiven Yoga-Haltungen kam aus Indien. Akupressurpunkte und Techniken, blockierte Energie zu lösen, kamen aus China.

DAS KREISLAUFSYSTEM
Das Kreislaufsystem beginnt ungefähr 18 Tage nach der Empfängnis als ein Zellhaufen im Mesoderm, dem Mittleren Keimblatt, das während des Embryowachstums entsteht. Der Haufen erzeugt die inneren Wände der Adern und der Stammzellen, die wiederum später die Blutzellen hervorbringen. Andere Zellen vereinen sich zu einem Dottersack, von dem aus sich in der dritten Woche des Fötus die ersten Blutgefäße entwickeln.
Das Herz ist das erste Organ, das gebildet wird. Es fängt 21 Tage nach der Empfängnis an zu schlagen. In der vierten Woche nach der Empfängnis formt sich das menschliche arterielle System aus den Ästen der Aorta (Hauptschlagader) und der Rückenaorta. Ungefähr 30 Äste zweigen aus der Aorta ab, welche die interkostalen Arterien (zwischen den Rippen), die Arterien der oberen und unteren Extremitäten, dann die zu den Lendenwirbeln und dem Kreuzbein gehörigen Arterien bilden. Die seitlichen Äste der Aorta entwickeln die Arterien für Nieren, Nebennieren und Keimdrüsen. Schließlich bilden die Bauchäste der Aorta die Arterien für Nabelschnur und Magen-Darm-Trakt.
Das menschliche venöse System entwickelt sich hauptsächlich aus den Venen des embryonalen Dottergangs, aus den Venen der Nabelschnur und den Herzvenen. Sie enden alle im Sinus venosus, der Venenmündung. Im vierten bis fünften Monat ist das Blutsystem komplett.
Nach der Geburt überträgt das Blutsystem, das aus dem Herz-Kreislauf-System und dem Lymphsystem besteht, Nährstoffe, Gase, Hormone, Blutzellen und Abfallstoffe auf alle Zellen des Körpers, um Krankheiten abzuwehren, die Körpertemperatur gleichmäßig zu halten und ein allgemeines Gleichgewicht aufrechtzuerhalten. Es führt überschüssiges, gefiltertes Blutplasma aus der Flüssigkeit zwischen den Zellen als Lymphe zurück.
Die Blutversorgung funktioniert wie folgt:
1. Rote Blutzellen transportieren Sauerstoff und Nährstoffe und entsorgen CO2 und negative Emotionen.
2. Die lymphatischen Systeme befördern Abfallstoffe und Wasser und eliminieren damit die Ausscheidungen.
3. Lymphozyten und weiße Blutzellen schützen die Stammzellen, die beschädigte oder absterbende Zellen reparieren oder ersetzen.

DAS HERZ-KREISLAUF-SYSTEM
Das Herz-Kreislauf-System ist ein geschlossener Kreislauf, der das Herz, die Arterien, die Venen und die Kapillare umfasst. Bei Erwachsenen enthält das Kreislaufsystem durchschnittlich fünf bis sechs Liter Blut, das aus Plasma, roten Blutzellen, weißen Blutzellen und Blutplättchen besteht. Die Arterien enthalten 25 % des Blutes, während die Venen 75 % enthalten. Das Verdauungssystem arbeitet mit dem Kreislaufsystem zusammen und stellt diesem die nötigen Nährstoffe zur Verfügung, um ausreichend Blutqualität und -quantität aufzubauen, damit die Funktion aller Organe unterstützt wird.
Innerhalb des Herz-Kreislauf-Systems gibt es vier spezifische Wege oder Schleifen, die dafür zuständig sind, die verschiedenen Körpersysteme mit Blut zu versorgen.
• Systemkreislauf
• Lungenkreislauf
• Herzkreislauf
• Leber-Darm-Zirkulation
Die systemische Zirkulation ist der Teil des Herz-Kreislauf-Systems, der mit Sauerstoff angereichertes Blut vom Herzen weg zum Rest des Körpers leitet, und das sauerstoffarme Blut wieder zurück zum Herzen bringt.
Der Lungenkreislauf besteht aus der Schleife durch die Lunge, die Sauerstoff ins Blut bringt. Die Lungenarterie pumpt sauerstoffarmes Blut weg vom Herzen und in die Lunge, wo es erneut mit Sauerstoff aus der Atmung aufgefrischt wird und CO2 freisetzt. Das wieder mit Sauerstoff aufgefüllte Blut kehrt durch die Lungenvene wieder zum Herzen zurück.
Das Herz hat seine eigene Blutversorgung, weil seine muskulösen Wände mehr Sauerstoff und Energie benötigen als andere Gewebe. Der Herzkreislauf versorgt das Herz mit sauerstoffreichem Blut durch zwei Hauptarterien, die aus der Aorta abzweigen und die linke und rechte Herzarterie bilden. Diese führen durch weitere Teilungen in ein komplexes Netzwerk aus kleineren Blutgefäßen, die die Herzmuskel mit Sauerstoff versorgen. Genauso wird von Sauerstoff entleertes Blut aus dem ganzen Körper durch die Venen zurückgebracht. Das meiste Blut wird in der großen Vene, die sich in der rechten Seite des Herzens entleert, gesammelt.
Der Leber-Darm-Kreislauf bezieht sich auf die Zirkulation der Gallenflüssigkeit, der Hormone, der Vitamine und anderer Stoffwechselsubstanzen von der Leber in die Gallenblase und von dort aus in den Dünndarm. Auf diesem Weg werden auch Medikamente in den Blutstrom gebracht. Im Dünndarm werden einige Stoffwechselsubstanzen verarbeitet und über den Blutstrom zurück zur Leber geführt. Dies ist ein bedeutsamer Weg zur Klärung von potentiell schädlichen Abfallstoffen, die sich an die Gallenflüssigkeit und an andere Moleküle binden können, welche von der Leber produziert werden.

DIE HAUPTPULSE AM OBERSCHENKEL UND AN DER HALSSCHLAGADER AUSGLEICHEN
Das Arbeiten mit zwei symmetrischen Pulsen gleicht die Blutversorgung und den Blutdruck zwischen zwei verschiedenen Ästen/Kanälen aus, die aus der gleichen Quelle kommen. Prinzipiell sollten alle Pulse eines Körpers im Einklang mit Herz und Aorta schlagen, Blockaden und Verengungen können aber auf einer Seite des Körpers auftauchen, nicht aber auf der anderen, und vermindern oder verstärken den Druck auf die Gefäße. Wenn man die Pulsschläge in beiden Händen spürt, zeigt es sich manchmal, dass eine Arterie nur bei jedem dritten oder vierten Schlag mit einer anderen übereinstimmt. Diese mangelnde Synchronisation kann leicht ausgeglichen werden, indem man die Technik des Durchspülens abwechselnd mit jeder Hand anwendet. Der Anwender presst und lockert die Pulse und vergleicht, bis sie einander angeglichen sind. Manchmal jedoch sind zwei Pulse derart verschieden, dass sie nicht in einen Rhythmus zu bringen sind. Das kann ein Zeichen für tiefere Blockaden sein, die zusätzlicher Behandlung bedürfen oder eine Untersuchung durch einen Arzt notwendig werden lassen.

DEN OBERSCHENKELPULS ÖFFNEN UND AUSGLEICHEN – DAS BLUT IN DEN UNTEREN BAUCH, IN DAS BECKEN UND IN DIE BEINE LEITEN
Der Oberschenkelpuls ist eine Hauptschnittstelle zwischen vielen Blutgefäßen, den Lymphgefäßen, Sehnen und Nerven. Wenn man die Technik anwendet, das Blut in den unteren Bauchbereich zu leiten, verstärkt das den Chi- und Blutfluss in das Becken, das Kreuzbein und in die Beine. Die Behandlung verbessert immens die Gesundheit und Funktionen der Reproduktionsorgane, des Ausscheidungssystems, der Beine und Füße.
1. Beginnen Sie mit dem Entgiften und Entsorgen von Verstopfungen im unteren Bauch und im Bereich von Dünn- und Dickdarm, so wie im Kapitel 5 über Chi Nei Tsang gezeigt. (Abb. 6.8.A.)
2. Legen Sie die Hände auf die Oberschenkelpulse in der Falte zwischen Becken und Oberschenkel und vergleichen diese. Wenn ein Puls schwächer als der andere ist, benutzen Sie die Technik des Durchspülens, um sie auszugleichen: Drücken Sie auf die stärkere Seite 9 bis 36 Sekunden, um das Hindernis aufzulösen, das die andere Seite schwächt.
3. Wenn der Bereich einmal geklärt ist, sitzen oder stehen Sie auf einer Seite des Probanden und drücken mit den Kanten beider Hände in die linke und rechte äußere Hüftarterie. (Abb. 6.8.B.) Drücken Sie beide Arterien simultan für 9 bis 36 Sekunden. Das drückt das Blut zurück ins Becken und den Leistenbereich. Wiederholen Sie dies 2 bis 3 Mal.
4. Wenn Sie das Blut in das linke Bein leiten möchten, nehmen Sie den Druck aus der linken Hand. Um Blut in das rechte Bein zu bringen, lassen Sie etwas mehr an der rechten Hand los.
5. Um den Oberschenkelpuls mit dem Nabelpuls auszugleichen, bewegen Sie die rechte Hand hinauf in Richtung Nabelpuls und bleiben mit der linken Hand auf dem linken Oberschenkelpuls. Halten Sie für 9 bis 36 Schläge, während Sie mit jeder Hand abwechselnd Blut zwischen zwei Pulspunkten leiten und spülen, bis diese im gleichen Rhythmus schlagen. Wiederholen Sie dies auf der rechten Seite.

DEN HALSSCHLAGADERPULS ÖFFNEN UND AUSGLEICHEN
Warnung: Da die Halsschlagadern das Gehirn befeuchten, halten Sie sie nicht länger als 3 Pulsschläge auf einmal.
1. Beginnen Sie damit, Ihre Finger jeder Hand auf die rechte und linke Halsschlagader zu legen. (Abb. 6.10.) Halten Sie sehr sanft, setzen leichten Druck ein, um die Pulse zu spüren, dann zählen Sie bis zu 3 Pulsschlägen und prüfen, ob sie synchron sind.
2. Falls eine Seite schwächer ist, sollten Sie auf der schwachen Seite leicht loslassen und ein bisschen mehr Druck auf der starken Seite ausüben. Halten Sie für drei Pulsschläge. Kehren Sie mit beiden Händen zu gleichem Druck zurück und synchronisieren Sie die Pulse.
3. Falls die Pulse sich nicht von selbst ausgeglichen haben, wiederholen Sie den Vorgang einige Male.
Achtung: Wenn die Pulse sich nicht ausgleichen oder Blockaden sich nicht sofort auflösen, dann sollte die Person von einem Arzt untersucht werden.
4. Um den Halschlagaderpuls mit dem Nabelpuls auszugleichen, bewegen Sie die rechte Hand hinunter Richtung Nabelpuls und halten dabei die linken Finger auf dem linken Halschlagaderpuls. (Abb. 6.11.) Halten Sie 3 Schläge lang, während Sie mit jeder Hand abwechselnd drücken und loslassen, um so das Blut zwischen zwei Pulspunkten zu leiten und zu durchfluten, bis die Pulse im gleichen Rhythmus schlagen. Wiederholen Sie den Ablauf auf der rechten Seite.

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