AMRA Verlag

Freude an Tantra

Das heilige Spiel der Liebe


29,95 €

inkl. MwSt. zzgl. evtl. Versandkosten

Art.Nr.: A47041
Autor:  Mahasatvaa Ma Ananda  Sarita
Mahasatvaa Ma Ananda Sarita
Zusätzliche Infos: Mit 120 äußerst ästhetischen Fotos!
Umfang: 192 Farbseiten
Einband: AMRA Paperback XXL (19 x 25,5 cm)
Coverdownload: Link zum Herunterladen

»Freude an Tantra« bietet eine seltene Mischung aus vorbildlich recherchierten Informationen über die sexuelle Körperphysiologie, einfachen und bodenständigen Tantra-Praktiken und äußerst ästhetischen Illustrationen. Es wendet sich an alle Altersklassen, von der Jugend bis ins hohe Alter, allein oder mit Partner – und gibt klare Antworten auf universelle Fragen hinsichtlich Anatomie, Selbstbefriedigung, Vorspiel, kreative Stellungen, der Beziehung zwischen Mann und Frau, Orgasmus und der Begegnung von Sex und Spirit.

»Ein großartiger Führer für Singles und Pärchen. Wir alle brauchen solche Unterweisungen dringend.« - Margot Anand, Pionierin des Tantra im Westen

Freude an Tantra bietet transformative Einblicke und Methoden für jedes Alter und lehrt die erotischen Aspekte des Tantra. Es gibt kraftvolle Antworten auf universelle Fragen in Bezug auf sexuelle Anatomie, Selbstbefriedigung, Vorspiel, kreative Stellungen, die Beziehung zwischen Mann und Frau, Orgasmus und die Begegnung von Sex und Spirit. Dieses Buch ermöglicht es Ihnen, bei jeder Art von sexueller Erfahrung höheren Genuss und mehr Erfüllung zu finden, gleich welchen Alters oder Geschlechts, ob allein oder mit einem Partner.

  Erfahren Sie exotische sexuelle Geheimnisse für noch mehr Erfüllung, die es Ihnen ermöglichen, sich auf Ihre eigenen tieferen Bedürfnisse und sexuellen Zyklen und die Ihres Partners einzustellen.
  Öffnen Sie sich für den sexuellen Genuss und Orgasmus auf köstlichere Weise, als Sie sich jemals hätten träumen lassen.
  Bringen Sie Abwechslung in Ihre sinnlichen Erkundungen und verleihen Sie ihnen in jedem Lebensalter mehr Würze und Entzücken.
  Erforschen Sie Tantra-Methoden und nähren Sie die sexuelle, emotionale und spirituelle Intimität zwischen sich und Ihrem Partner.

Mit 120 ausgesprochen ästhetischen Fotos. Durchgehend farbig.

Eine Fülle von Informationen über alle Bereiche der tantrischen Sexualität führt die Leserinnen und Leser zu einem tiefgehenden Verständnis von sexueller und spiritueller Erfüllung. Ein umfassendes Praxisbuch.

Mahasatvaa Ma Ananda Sarita ist eine bekannte Autorin und Tantra-Lehrerin. Seit 1990 bietet sie Kurse in ganzheitlicher Heilung an, für Paare und Lehrer, darunter die 112 Techniken des Vigyan Bhairav Tantra. Sie lebte 26 Jahre in Indien, bevor sie nach England übersiedelte. Außer an ihrer eigenen Schule lehrt sie an Universitäten in London und Amsterdam.

Seminare und Workshops in Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Für Leser und Praktizierende, die sich musikalisch Anregung holen möchten, sind bei Amra Records auch zwei rein instrumentale CDs von Mahasatvaa Ma Ananda Sarita erschienen: »Chakra Dance Meditation« und »Mahamudra Meditation«. Näheres hierzu erfahren Sie auf den entsprechenden Produktseiten.

INHALT
Einleitung
TEIL I
1. Kapitel Dein Körper ist heilig
2. Kapitel Yoni und Lingam
3. Kapitel Kommunikation zwischen Kopf und Becken
TEIL II
4. Kapitel Selbstbefriedigung
5. Kapitel Orgasmus
6. Kapitel Die Körpermechanik des Sexaktes
7. Kapitel Empfängnis, Verhütung und Safer Sex
TEIL III
8. Kapitel Das Chakra-System
9. Kapitel Die Sprache der Berührung
10. Kapitel Der sexuelle Zyklus der Frau
11. Kapitel Der sexuelle Zyklus des Mannes
TEIL IV
12. Kapitel Der kreative Liebesakt
13. Kapitel Liebesakt im Yin, Liebesakt im Yang
14. Kapitel Sexuelle Erfüllung in der Partnerschaft
15. Kapitel Vorspiel und Nachspiel
TEIL V
16. Kapitel Die Sinnlichkeit des Kindes
17. Kapitel Sexuelles Erwachen in der Jugend
18. Kapitel Die ersten sexuellen Erfahrungen
19. Kapitel Sexualität als junge Erwachsene
20. Kapitel Sexualität in mittleren Jahren
21. Kapitel Sinnlichkeit für Ältere
TEIL VI
22. Kapitel Die Sinne im sexuellen Spiel
23. Kapitel Kommunikation zwischen Liebenden
24. Kapitel Eine sinnliche, harmonische Welt
25. Kapitel Die Hochzeit von Liebe und Meditation
26. Kapitel Vom Sex zum kosmischen Bewusstsein
27. Kapitel Die Weisheit der Alten
Auswahlmenü der Übungen
Quellenangaben
Tantra-CDs
Die Autorin
Register
Danksagung

EINLEITUNG
Ich war vier Jahre alt und lebte in Kalifornien, als mein älterer Bruder mir eine riesige, pilzförmige Wolke zeigte und erklärte, so könnte auch eine Atombombe aussehen, die allen Lebewesen Tod und Zerstörung bringen würde. Es dauerte eine Weile, bis das, was er da sagte, bei mir ankam. Dann packte mich das Grauen bis in jede Faser meines Herzens.
In diesem Moment fasste ich einen Entschluss: Bevor der Tod kam, wollte ich herausfinden, was die Essenz des Lebens war. So fing ich an, tief in den Archiven des Daseins nach der wichtigsten Qualität im Leben zu forschen, und ich entdeckte: die Liebe. Mein vages Bild von Liebe war das eines Mannes und einer Frau in tiefer Harmonie. Ich betete, dass mein Leben mir lange genug erhalten bliebe, bis ich die Liebe fand und lebte. Es galt, keine Zeit zu verlieren, und von da an wartete ich ungeduldig darauf, diesem inneren Ruf folgen zu können.
Mit 17 Jahren war ich, auf der Suche nach der Essenz des Lebens, schon um den halben Globus getrampt und saß eines Tages in einem geheimnisvollen Treffen von etwa 30 Leuten in Mumbai, Indien. Wir warteten auf Bhagwan, einen Mann, der angeblich ein Sexguru war und einen Vortrag über Tantra halten sollte.
Bis zu diesem Abend war das Wenige, was ich an sexueller Erfahrung gesammelt hatte, wenig inspirierend, dafür aber psychisch und emotional schmerzhaft gewesen. Was Sex und Beziehungen anging, tappte ich durch einen dichten Dschungel der Verwirrung. Als Kind sexuell missbraucht, war ich mit 15 erneut in eine missbräuchliche Beziehung geraten. Ich hatte noch nie einen Orgasmus mit einem Mann erlebt und fing an, meinen Körper zu hassen. Zum Glück führte mich das Schicksal an diesen Ort, und dort begann für mich die Reise in die Liebe als spiritueller Weg. Innerhalb eines Jahres nach der ersten schicksalhaften Begegnung mit diesem außerordentlichen spirituellen Meister war ich von meinem Trauma geheilt und bereit, die Ekstase der göttlichen Sexualität zu entdecken.
Mein erster Eindruck von Bhagwan (der sich später Osho nannte) war, dass er beim Eintritt in den Raum eher schwebte als ging, auf einer Wolke aus Stille. Ich war verzaubert von jeder seiner anmutigen Gesten. Seine strahlenden Augen berührten mit unbeschreiblichem Mitgefühl jedes einzelne Gesicht im Publikum. Er sprach über das Vigyan Bhairav Tantra, einen mindestens 5.000 Jahre alten Tantratext, in dem 112 Meditationstechniken beschrieben sind. Diese antike Tantraschrift wurde in Form eines Dialogs zwischen dem Gott Shiva und seiner Gefährtin Parvati (oder Shakti) verfasst. Das von Osho kommentierte Sutra (komprimierter Lehrsatz zu einem bestimmten Thema) lautete: »Während der sexuellen Vereinigung verweile im anfänglichen Feuer und vermeide so die Asche am Ende.« Darüber redete er eineinhalb Stunden.
Während des Vortrags erfuhr mein ganzes Weltbild bezüglich Sex, Liebe und Beziehung eine tiefgehende Metamorphose. Mir war, als erwachte ich aus einem lebenslangen Schlaf. Was mir bisher als unscharfes Bild von dem, was zwischen Mann und Frau möglich sein könnte, vorgeschwebt war, wurde hier klar und deutlich als Geburtsrecht eines jeden Menschen verkündet. Osho gab wirkungsvolle Hinweise, wie die Sexualität zur Erfahrung des Göttlichen erforscht werden kann. Seine samtige Stimme klingt bis heute in mir nach: »Bleibt in der Gegenwart. Genießt die Vereinigung zweier Körper, zweier Seelen und taucht ineinander, verschmelzt miteinander, wie auch die Sexualorgane verschmelzen. Eine tiefe, stille Kommunion ereignet sich zwischen den Energien zweier Körper – und so könnt ihr stundenlang zusammenbleiben. Daraus entsteht Ekstase, Samadhi, kosmisches Bewusstsein.«
Osho machte seinen Schülern Mut, mit der Kunst zu experimentieren, wie man natürliches sexuelles Offensein, emotionales Fließen und tiefe Meditation miteinander verbinden kann. Sein radikaler Ansatz erkennt im Sex und im kosmischen Bewusstsein die beiden Pole ein und desselben energetischen Systems. Nur wenn die Sexualität nicht unterdrückt wird, kann ein Zugang zur Spiritualität gefunden werden. Osho macht die uralte Weisheit des Tantra dem heutigen Menschen zugänglich.
Das vorliegende Buch ist eine Frucht meiner 36-jährigen Erfahrung auf dem Tantra-Weg als hingebungsvolle Schülerin von Osho und, nach seinem Abschied von der körperlichen Ebene, auch als Lehrerin für Tantra. Zu diesem Weg kam ich durch meinen brennenden Wunsch, ekstatische Liebe und zeitlose Lebensweisheit zu entdecken. Nach 16 Jahren intensiver Selbsttransformation in den Dimensionen von Sex, Liebe und Meditation hatte ich einen tiefen Brunnen bis ins innerste Zentrum meines Seins gegraben. Nun floss aus dieser Mitte eine sprudelnde Quelle der Liebe und des Mitgefühls, die ohne Anfang und Ende war. Ich erlebte mich als Strom der Seligkeit, der in ein Meer von Liebe mündete. Die innere Transformation zeigte ihre Wirkung in den Gezeiten meines äußeren Lebens. Ich lernte und lehrte ganzheitliche Heilweisen in verschiedenen Teilen der Welt. Allmählich schloss es die Weitergabe von allem ein, was mir durch die multidimensionale ekstatische Wiedergeburt auf dem Tantra-Weg zuteil geworden war. (...)

VORGEBURTLICHE ERFAHRUNGEN
Im Augenblick der Empfängnis, wenn das Leben des Embryos beginnt, wird die sexuelle Erfahrung in seinen energetischen Bauplan mit einprogrammiert. Ist es ein ekstatischer Moment, dann erhält der Embryo eine positive, freudige Prägung von Sexualität. Sobald die Mutter weiß, dass sie schwanger ist, wirkt sich das Gefühl, mit dem sie diese Neuigkeit aufnimmt, bereits auf den Embryo aus. Wenn die Mutter das neue Wesen freudig willkommen heißt, wird das Kind später in der Lage sein, sich entspannt durchs Leben zu bewegen, in dem Wissen, dass es im Leben willkommen ist. Will die Mutter es aber nicht wahrhaben und reagiert mit Panik und Abwehr oder denkt an Abtreibung, dann wird das Kind das Gefühl übernehmen, dass es eine Last ist und vom Leben nicht unterstützt wird.
Nach drei bis vier Wochen im Mutterschoß haben sich bereits Rückgrat und Wirbelkanal des Embryos gebildet, das Herz hat zu schlagen begonnen und es entwickeln sich weitere Körpersysteme. Ab jetzt werden die verschiedenen Eindrücke, die der Embryo empfängt, in der Wirbelsäule gespeichert, die diese Informationen an die Organe weiterleitet. Nach acht Wochen entwickelt sich das Gehirn, und von da an beeinflussen die intellektuellen Stimuli der Mutter auch den Fötus. Insbesondere kann der Fötus Musik erkennen, die er regelmäßig zu hören bekommt. Man hat herausgefunden, dass ein Baby, dessen Mutter in der Schwangerschaft regelmäßig eine bestimmte TV-Serie sah, nach der Geburt die Titelmusik wiedererkennt und sie vielleicht als beruhigend und tröstlich erlebt. Mit 14 Wochen öffnet sich das Herzzentrum. Wenn das Kind willkommen ist und geliebt wird, erhält es die Prägung, dass das Leben Liebe ist, und das wird ihm in all seinen künftigen Beziehungen helfen.
Nach 20 Wochen öffnet sich das Machtzentrum im Solarplexus. In den ersten sechs Schwangerschaftsmonaten hat sich das neue Wesen noch nicht auf diesen Mutterschoß festgelegt. In gewissem Sinne »hält es die Zehen ins Wasser«, um zu testen, ob es den passenden Mutterschoß gewählt hat. Sobald sich das Machtzentrum öffnet, kann das Kind sich in seiner Wahl der Mutter und des ihm bevorstehenden Lebens verankern. Ab da kann es sich leichter an das Auf und Ab im Leben anpassen. Wenn es vor der Öffnung des Machtzentrums ein Schockerlebnis gibt, kann eine Fehlgeburt leichter eintreten. Schockierende Ereignisse können z.B. physische oder psychische Gewalt, negative Gefühlszustände, Unfälle der Mutter, Rauchen oder die Aufnahme von toxischen Substanzen über Medikamente oder Industrienahrung einschließen.
Etwa nach 26 oder 27 Wochen wird die Einstellung der Mutter zur Geburt einen starken Einfluss auf das Kind haben. Hat die Mutter Angst vor den Wehen und dem Gebären, wird sie dem Kind mit ihrer Angst übertragen, dass ein Schritt ins Unbekannte gefährlich ist. Im späteren Leben wird daraus vielleicht ein Erwachsener, der jede Veränderung im Leben fürchtet. Ist die Mutter entspannt und heiter und sieht den Veränderungen durch die Geburt freudig entgegen, wird sie dem Baby die positive Grundeinstellung mitgeben, dass die Herausforderungen des Lebens zu begrüßen sind. Eine erfahrene Hebamme und gute Geburtsvorbereitung, idealerweise für beide Elternteile, können Wunder wirken, um vorgeburtliche Ängste zu vermindern.
Erhält die Mutter bei der Entbindung pharmazeutische Drogen, entsteht eine Prägung, dass Drogen nötig sind, um das Leben zu bewältigen. Wenn es der Mutter gelingt, sich bewusst und voller Vorfreude auf den Geburtsprozess einzulassen, wird sie damit in ihrem Kind ein tiefes »Ja« zum Leben verankern.

DIE SPRACHE DER BERÜHRUNG
Die Berührung ist im Großteil unserer Welt heute eine vergessene Sprache. Für viele Leute ist die Vorstellung, berührt zu werden und zu berühren, fast gleichbedeutend mit Sex. Das ist symptomatisch für diese sexuell gestresste, berührungsfeindliche Gesellschaft.
Viele Menschen bekommen oder geben fast nie eine wirklich nährende Berührung. Der Körper wird wie eine Maschine betrachtet, und es herrschen Idealbilder, die von der öffentlichen Meinung und dem aktuellen Modediktat dominiert sind. Immer mehr verlagern wir unsere ganze Energie in den Kopf, als wäre der Verstand der einzige evolutionäre Aspekt des Menschen. Alltagsaktivitäten werden roboterhaft erledigt, ohne bewusstes körperliches Erleben. Erst wenn Schmerzen und Krankheiten auftreten, wird uns unser Leben im Körper bewusst.
Die Menschen haben den Kontakt zur Weisheit ihres Körpers verloren. Zugang zu dieser Weisheit erhalten wir durch Liebe und Staunen über das Wunder des Lebens in dieser körperlichen Form. Unsere Erfahrung von sinnlicher Lust, Ekstase, Seligkeit, Orgasmus, natürlichem Instinkt und Intelligenz, Denken und innerem Wissen, Intuition und Weisheit, Empfindungen, Gefühlen und Emotionen und nicht zuletzt Liebe sind nur einige von den unzähligen Qualitäten, die uns der physische Körper ermöglicht. Sie sind wesentliche Elemente der Sinnhaftigkeit unseres Lebens.
Eine besondere Fähigkeit, die Berührung uns vermittelt, ist Körperbewusstheit. Denke jetzt mal an dein Kreuzbein, das dir momentan wahrscheinlich gar nicht bewusst ist. Durch einfaches Berühren dieser Stelle mit der Hand wird dir dieser Bereich bewusst, so dass du ihn spüren und dort die feinen Empfindungen und Qualitäten wahrnehmen kannst. Je mehr wir im Kopf leben und uns vom Körper abtrennen, umso wichtiger wird die Berührung als wirksamster Weg, uns wieder mit dem Körper zu verbinden. Bewusstheit und Empfindsamkeit im Körper zu entwickeln, ist eine Voraussetzung, um Liebe und Ekstase auszuweiten.

AUSDRUCKSFORMEN DER BERÜHRUNG
• Eine Berührung, die Liebe, Zärtlichkeit, Zuneigung und Fürsorge ausdrückt, ist eine Yin-Form der Berührung, die auf den weiblichen Qualitäten beruht (einerlei, ob sie von einer Frau oder einem Mann ausgeführt wird). Diese Art der Berührung ist heute die am meisten vergessene. Wenn wir einen geliebten Menschen berühren oder liebkosen, sind unsere Hände entspannt. Da die meisten von uns von Kindheit an nicht genug berührt werden, sind wir dafür nicht durchlässig oder fühlen uns unwohl damit. Oft vergehen Tage und Wochen, bis wir merken, wenn überhaupt, wie »berührungshungrig« wir sind.
• Sexuelle Berührung wird eingesetzt, um unseren Sexpartner vor und während des Sexakts anzuturnen. Solche Berührungen werden heute am häufigsten ausgetauscht. Äußerst selten berühren sich Menschen aus anderen Gründen. Diese Berührung hat eher eine männliche oder Yang-Qualität. Sie kommuniziert Begehren.
• Heilende Berührung verbindet dich wieder mit dem Ganzen. Viele Heilungstraditionen beruhen auf dem Verständnis, dass der physische Körper ein dynamischer Vorgang innerhalb des Energiekontinuums ist (siehe 8. Kapitel), wie uns die neueren Erkenntnisse der Physik heute bestätigen. Heilung findet statt, wenn jemand mit der Energie der Quelle wieder verbunden wird und imstande ist, diese zu absorbieren. Der Heiler oder die Heilerin kanalisiert mit seinen oder ihren Händen die Heilkraft auf den, der sie empfängt.
• Bewusste Berührung versetzt den Gebenden wie den Nehmenden in einen Energiekreis, in dem beide Partner in der Erfahrung des Hier-und-Jetzt verschwinden: Es öffnet sich eine Tür zu den großen Geheimnissen des Lebens. Die Körper werden durchlässiger, eher wie flüssige Energien. Liebender und Geliebter verschmelzen miteinander zu einem ungeteilten Ganzen.

DIE HÄNDE
Die Hände sind wunderbar empfindsame Kommunikationsinstrumente. Eine einfache Berührung kann vieles mitteilen. Das liegt an der direkten Verbindung der Hände mit dem Gehirn; man könnte sagen, sie sind wie Äste unseres Verstandes. Wir sehen das an der Art, wie Menschen ihr Sprechen mit Handbewegungen begleiten, indem sie mit Gesten unterstreichen und verdeutlichen, was sie sagen. Wenn jemand denkt, lässt es sich oft an seinen Handbewegungen ablesen. Wenn du eine andere Person berührst, werden deine Hände die Gedanken oder Wünsche, die du im Sinn hast, mit übertragen, und der Empfänger wird diese auf der körperlichen Ebene interpretieren und die Absicht hinter der Berührung erspüren. Das ist gemeint, wenn wir von der »Sprache der Berührung« sprechen.
Unter Liebenden dient, wenn sie miteinander vertrauter sind, Berührung überwiegend zur sexuellen Erregung. Solche Berührung ist geeignet, die Leidenschaft und das Verlangen nach Vereinigung und Orgasmus zu kommunizieren. Es ist eine zielorientierte Berührung, die dem Zweck dient, beim Partner bestimmte Reaktionen hervorzurufen. Wenngleich diese Art der Berührung richtig sein mag, um einen Moment von heißem und leidenschaftlichem Sex zu erzeugen, ist sie weniger geeignet, die weiblichen Energiequalitäten zu unterstützen. Die weiblichen Pole bei Mann und Frau werden auf sehr unterschiedliche Weise geweckt (siehe 8. Kapitel), doch hilfreich für beide ist es, wenn Berührung mit entspannten Händen und entspanntem Geist gegeben wird.
Massiere und streichle deinen Partner bzw. deine Partnerin mit entspannten, liebevollen Händen, ohne Ziel und Absicht, ohne ein gewünschtes Ergebnis erreichen zu wollen. Wenn ihr so vorgeht, wird eure Berührung ein Teilen von überfließender Liebe, Zärtlichkeit, Wertschätzung und Dankbarkeit sein. Um in diese entspannte, zarte, liebevolle Stimmung zu gelangen, ist es hilfreich, den Rahmen einer Massage oder Tantraübung zu benutzen.

MASSAGE MIT EINEM LIEBESPARTNER
Beim Massageaustausch mit der oder dem Liebsten kommt es nicht so sehr auf Technik an, sondern auf liebevolle, bewusste Berührung. Konzentriere dich auf die Berührung, die du schenkst, und sei präsent und heiter. Präsent zu sein bedeutet, dass der Gebende in jedem Moment voll und ganz bei der Sache ist. Denke daran, dass du alles, was in deinem Kopf stattfindet, über die Hände auf deinen Partner überträgst. Achte also beim Massieren auf deine Gedanken. Sobald dir bewusst wird, dass du in Gedanken oder Stimmungen abschweifst, kehre zu Gefühlen von Liebe und Dankbarkeit zurück.
»Meine Hände bewegen sich spontan und fließend über den Körper der Partnerin. Wir kommen uns langsam näher, werden intimer. Eine tiefe Achtung regt sich in mir für das Vertrauen und die Offenheit meiner Partnerin. Die Berührung weckt unsere Lebendigkeit, jenseits des Denkens, und bringt uns mehr in die Gegenwart, in den Körper. Wir genießen die sinnliche Freude. Eine Harmonie stellt sich ein. Meine Hände verschmelzen mit dem anderen Körper, mein Herz wird weit. Als ich dann umgekehrt die Berührung meiner Partnerin empfange, vergesse ich schnell die Umgebung. Ihre Zärtlichkeit ist eine Einladung, loszulassen und mich hinzugeben. Ich werde mir des Lebensstromes mit seinen zahllosen Empfindungen in meinem Inneren bewusst. In dieser liebevollen Präsenz fühle ich mich gehalten. Im Geben wie im Nehmen werden wir Teil dieses freudvollen Spiels. Für einen Moment berühren wir das Göttliche in uns.« (Chintan Vacheron)
Das Wichtigste beim Geben der Massage ist, es selbst zu genießen. Wenn du es genießt, wird auch dein Partner es genießen, weil zwischen euch ein Kreis von Geben und Nehmen entsteht. Geben und Nehmen sind einander ergänzende Gegensätze – das eine ist ohne das andere nicht möglich. Wenn du dich nach dem Geben erschöpft fühlst, zeigt es, dass du nicht wirklich gegeben hast. Du hältst etwas zurück und wirst deshalb auch nicht voll empfangen können. Kehre als Gebender immer wieder zu deiner Freude zurück, dann wird der Kreis von gleichzeitigem Geben und Nehmen euch beide in einen Raum von tiefer Intimität führen, die eure Seelen nährt.
Wenn ihr bewusst im Augenblick verweilt, indem ihr wohltuende Berührungen gebt oder empfangt, werdet ihr etwas von der Ewigkeit erfahren. Der gegenwärtige Augenblick ist, wenn er bewusst gelebt wird, jenseits von Zeit und Denken, und er wird so zu einem Tor zur Unendlichkeit. Solche Erfahrungen suchen viele Menschen im Sex. Da euch aber keiner beibringt, wie das zustande kommt, ereignet es sich nur selten. Wer die Kunst bewusster Berührung kultiviert, kann diese labende und belebende Erfahrung öfter haben. (...)

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